Bedingt durch Corona ist eine große Ehrung für eine dänische Staatsbürgerin mehrmals verschoben worden, konnte jedoch am 30. Juli 2022 nachgeholt werden. Es handelt sich dabei um die Benennung eines Weges in St, Jakob am Thurn in der Gemeinde Puch bei Hallein.
Unter www.wehrbauten.at kann die Geschichte vom „Turm zu St. Jakob“ nachgelesen werden.
Gräfin Wurmbrand, geb. 20.6.1898 in Kopenhagen, verst. Dez.1975 ebenda errichtete in diesem „Turm“ ein Restaurant im unteren Teil des Schlosses. Das Obergeschoß war für zahlende Gäste vorbereitet. Einen See aufstauen um den Tourismus zu fördern war ihr ein Anliegen. Darüber hinaus hatte sie sehr viel für Kinder und arme Menschen in diesem Ort geleistet. Während ihrem Aufenthalt in Italien wurde sie von Hitler als Staatsfeind bezeichnet und durfte nicht mehr nach Österreich zurück. Sie war kurz in Ungarn bei Freunden und kehrte dann nach Dänemark zurück, wo sie in ärmlichen Verhältnissen 77jährig verstarb.
Auf Einladung des Tourismusverbandes kamen der dänische Konsul in Salzburg, Herr. Dr. Michael Dyk, sowie die Obfrau der dänischen Kolonie in Salzburg, Frau Lisbeth Julholm-Unterberger, zu diesem Festakt. Auch mir wurde als Präsident der Österreichisch Dänischen Gesellschaft eine Einladung zu diesem Festakt übermittelt.
Herr Bürgermeister Helmut Klose eröffnete diesen Festakt und wies auf die vielen, für die Gemeinde so erfolgreichen Wohltaten hin. Mit dieser Benennung des Weges wird ein ewiges Andenken an die Frau Gräfin gesetzt. Herr Konsul Dr. Michael Dyk erwähnte in seiner Festrede die vielen guten Verbindungen zwischen Dänemark und Österreich und ist natürlich über dieses Andenken sehr dankbar. Die feierliche Enthüllung wurde von Herrn Konsul Dr. Michael Dyk und Herrn Franz Zehetner durchgeführt. Herr Zehetner, Ritter des Dannebrogordens und ehemaliger Obmann des Tourismusverbandes Puch bei Hallein, war der unermüdliche Initiator zu dieser Wegbenennung. Er war auch der Begründer der dänischen Kolonie in Salzburg und ist mit einer gebürtigen Dänin seit 63 Jahren verheiratet. Aufgrund seines Engagements kommen (seit 1966) viele dänische Urlauber nach Puch bei Hallein.
Auf Initiative von Herrn Franz Zehetner konnte die Jubiläumsmedaille „800 Jahre Dannebrog“ von Herrn Konsul Dr. Michael Dyk an Bürgermeister Helmut Klose und den nunmehrigen Obmann des Tourismusverbandes Puch und Chef des Kirchenwirts in Puch, Herrn Christian Rettenbacher, überreicht werden.
Am Bild rechts, v.l.n.r.: Ritter des Dannebrogordens Herr Franz Zehetner, Seniorchef des Kirchenwirts in Puch Herr Gustav Rettenbacher, Herr Bürgermeister Helmut Klose, Obmann des Tourismusverbandes Puch Herr Christian Rettenbacher, die Obfrau der „Det danske koloni i Salzburg“ Frau Lisbeth Julholm-Unterberger, Herr Konsul Dr. Michael Dyk und Herr Franz Haberhauer, Präsident der Österreichisch Dänischen Gesellschaft.
Mit einem kräftigen Ehrensalut ließen die Jakobischützen den Boden erzittern. Gräfin Wurmbrand sorgte auch für die schönen roten Uniformen der Jakobischützen und spendete auch ein Fahnenband. Dafür wird sie von den Schützen auch heute noch als Fahnenmutter verehrt.
Alle Fotos in diesem Bericht: TVB Puch
Am nächsten Tag, beim Jakobikirtag, am Festgelände sammelten sich die Besucher vor dem Festzelt und die Jakobischützen marschierten mit ihren schönen Uniformen ein und nahmen auf der Festwiese Aufstellung. Dort führten sie den traditionellen Jakobitanz auf.
Dieser Tanz bringt die Geschichte des Hl. Jakobus, der als Patron der Pilger gilt, und aus Spanien stammt. Sein Geburtstag ist der 25. Juni und wird rund um dieses Datum vielerorts mit Kirtagen und anderen Bräuchen gefeiert.
Die Jakobischützen haben zu Ehren der Österreichisch Dänischen Gesellschaft einen Ehrensalut abgegeben, begleitet von dichtem Rauch und Publikumsapplaus. Danach wird gegen einen Obolus ein Umtrunk gereicht wird.
Bei Gesprächen mit Frau Lisbeth Julholm-Unterberger, der Obfrau der dänischen Kolonie in Salzburg wurde beschlossen, engeren Kontakt zu pflegen und über die die jeweiligen Veranstaltungen zu informieren.
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Am Freitag, dem 5. August 2022, gab es eine Vernissage in Krems/Eglsee. Drei dänische Künstler,
– Mona Lise Martinussen mit „Strickbildern“
– Erna Møller, mit Glaskunst (konnte aus geschäftlichen Gründen nicht dabei sein) und
– Lars Bollerslev mit seinen Malereien
stellten ihre Werke aus Anlass der 50jährigen Städtepartnerschaft zwischen Ribe und Krems in der Galerie DALIKO aus. Die Internationalität dieser Veranstaltung darf hervorgehoben werden, da die Inhaberin der Galerie, Frau Dalia Blauensteiner, aus Litauen kommt!
In seiner Eröffnungsrede wies Herr Bürgermeister MedR Dr. Reinhard Resch auf die wertvolle Bedeutung der Partnerschaft zwischen Ribe und Krems hin. Mir wurde die Ehre zuteil, die Künstler in dänischer Sprache willkommen zu heißen, ihnen für diese Ausstellung Erfolg und viele verkaufte Bilder zu wünschen.
Die Ausstellung ist bis 2. September jeweils Dienstag und Freitag von 15:00 bis 19:00 Uhr geöffnet: Galerie DALKO – Braunsdorfer Straße 12, 3500 Krems/Eglsee.
Dazu ein Artikel in der NÖN von Martin Kalchhauser: Dänemark zu Gast in Krems-Egelsee, Vernissage in Egelsee: Franz Haberhauer, Präsident der Dänisch Österreichischen Gesellschaft, die Künstler Mona Lise Martinussen und Lars Bollerslev sowie Galeristin Dalia Blauensteiner und Bürgermeister Reinhard Resch. Im Im alten FF-Haus, laut Bürgermeister Reinhard Resch ein „kultureller Leuchtturm in Egelsee“, läuft aktuell eine Ausstellung der Künstler Mona Lise Martinussen (Gobelins), Lars Bollerslev (Malereien in Öl und Acryl) sowie Erna Møller (Glasfusion), alle drei aus Ribe in Dänemark. Mit der Partnerstadt ist Krems heuer bereits 50 Jahre partnerschaftlich verbunden. Zur Vernissage war der Präsident der Dänisch-Österreichischen Gesellschaft, Franz Haberhauer, anwesend. Neben dem Stadtchef würdigte auch Bereichsleiterin Doris Denk die Bemühungen der Hausherrin Dalia Blauensteiner. Die Schau ist bis 2. September zu sehen
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Mit diesem Foto darf ich berichten, dass die durch Vandalismus schwer beschädigte Tafel nun erneuert und etwas stabiler wieder aufgestellt wurde. Die dänische Tanne im Hintergrund gedeiht zu meiner Freude auch sehr gut und wird sicher zu einem schönen Baum heranwachsen. Ein „Danke“ für die Pflege an die Gärtner im Donaupark.