Es ist meine traurige Pflicht, vom unerwarteten Ableben unseres langjährigen Rechnungsprüfers, Herrn Dkfm. Robert VONDRLIK zu berichten. Robert war ebenfalls als Kind in Dänemark und gehörte zum Kreis der „Wiener Kinder“. In unserer Gesellschaft war er ein gern gesehenes Mitglied und er übernahm sehr gerne die Aufgabe eines Rechnungsprüfers. Dkfm. Robert VONDRLIK wird uns in erster Linie als Mensch, als guter Freund und in seiner Funktion sehr fehlen.
Wir werden stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Interessierte Mitglieder unserer Gesellschaft fanden sich zur ersten Veranstaltung im zweiten Halbjahr ein – zu einer Führung in der Russisch-Orthodoxen Kirche mit dem Erzdiakon Herrn Viktor SCHILOWSKY. In seiner Eigenschaft als Sekretär der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich war es ihm eine Freude, Menschen in „seiner“ Kirche begrüßen zu dürfen.
Mit sehr ausführlichen Worten wurde uns der Unterschied zur katholischen Kirche, der eigentlich kaum einer ist, erklärt. Mit den Worten des Herrn Erzdiakon, es sei kein Glaubensunterschied, lediglich ein Unterschied in der Auslegung, also ein menschlicher Unterschied zwischen diesen Glaubensrichtungen.
Die Führung begann in der Unterkirche, wo uns die Ikonen, die Ausrichtung des Kirchenbaus, mit dem Altarraum im Osten der Kirche, sowie die speziellen Eigenheiten des Altarraums, mit den drei Türen erklärt wurden. Bei einem Gebilde, welches einer Badewanne ähnelt, erfuhren wir, dass dies ein Taufbecken für Erwachsene ist. Im orthodoxen Glauben muss der Täufling komplett im Wasser sein.
Beeindruckend – noch mehr als die Unterkirche – war natürlich dann das Betreten der Ober- bzw. Hauptkirche. Die fünf Kronleuchter als persönliches Geschenk des letzten Zaren, die Monolithen, die beeindruckende Ausmaße haben, brachten uns zum Staunen. Diese kamen von einem Steinbruch in Italien und wurden wahrscheinlich mit Pferdewagen nach Wien gebracht.
Obwohl die Messen in dieser Kirche mindestens zwei bis drei Stunden dauern gibt es kaum Sitzplätze. Nur wenige Gläubige bleiben die gesamte Zeit in der Kirche. Es ist während der Gottesdienste ein ständiges Kommen und Gehen.